Maibaum: Als Maibaum wird auf dem Dorfplatz oder dem Markt einer Stadt ein besonders schön verzierter Baum oder Stamm aufgestellt. Termin für das Maibaum-Hissen ist der 1. Mai. Nur in einigen Regionen, z. B. in Franken, Baden, Schwaben, in Emsland und Ostfriesland sowie in Tschechien wird er schon am 30. April aufgestellt. Selbst zu Pfingsten können Maibäume aufgestellt werden. Natürlich wird dies auch ausgiebig gefeiert, z. B. mit Tanz in den Mai. Der ganze Ort ist auf den Beinen und feiert das Maibaum-Aufrichten in einigen Teilen Mittel- und Nordosteuropas. In Skandinavien feiert man das Mitsommerfest oder auch den Johannistag, an denen der Maibaum aufgerichtet wird.
Möglich ist es, jedes Jahr einen neuen Maibaum zu fällen oder aber einen Stamm immer wieder zu verwenden und ihm lediglich eine neue Krone aufzusetzen. In Ostfriesland ist es üblich, den Maibaum-Stamm unter Wasser zu lagern und jedes Jahr aufs Neue hervorzuholen. Als Schmuck der geschälten Stämme bieten sich Krepp-Papier, Tannengrün sowie bunte Girlanden an. Auch rohe Stämme mit Rinde sieht man mancherorts. Üblich sind grüner Kranz und Baumspitze am oberen Baumende.
Blau-Weiß sind bayerische (Nadel-)Bäume von unten links nach oben rechts gedreht gemustert. Fränkische hingegen zeigen rot-weiße Streifen. Im Rheinland wird oft eine Birke von 20 bis 25 Metern Höhe oder 40 Meter (mehrjährig) als Maibaum genutzt. Man kann auch kleinere Birken auf einen Nadelbaumstamm ohne Äste aufsetzen. Fest installierte Bäume können bis zu 56 Meter hoch sein. Da gestaltet sich das in Bayern übliche Maibaumsteigen schwierig. Dies ist eine der Traditionen rund um den Maibaum, zu denen u. a. auch das Maibaum-Stehlen oder das Liebesmaien gehören.