Karneval: Für den Karneval sind viele Bezeichnungen im Umlauf. Fastnacht oder Fasching sind die gebräuchlichsten, aber landschaftlich wird er auch Fasnet, Fasnacht, Fastelovend oder Fasteleer genannt. In Karnevalshochburgen hört man nicht selten, der Karneval sei die fünfte Jahreszeit. Vor der sechswöchigen Fastenzeit, die zu Ostern beginnt, wurde an Karneval noch einmal ausgiebig gefeiert, gezecht und gegessen. Zum Aschermittwoch ist der Spuk vorbei und es beginnt die Vorbereitung auf die österliche Fastenzeit, die dem christlichen Glauben verpflichtet ist.
Je nachdem, ob in der Region, z. B. in Düsseldorf, Mainz oder Köln, stark Karneval gefeiert wird oder sich andernorts eher kaum jemand kostümiert, werden die „närrischen Tage“ unterschiedlich intensiv gefeiert. Masken und Musik, Kostümierungen und Karnevalsumzüge sind in den Karnevalshochburgen völlig normal und an der Tagesordnung. Dies wird nur noch vom Lateinamerikanischen Karneval, z. B. in Rio, getoppt.
Berühmte Karnevalsspektakel gibt es außerdem in Venedig, in Québec, in Laetare in Stavelot sowie in anderen belgischen Regionen, der Karneval in Cádiz oder in Santa Cruz de Tenerife, in Nabia oder in New Orleans, wo er Mardi Gras (Fastnachtsdienstag, Fetter Dienstag) heißt. Überall wird sich verkleidet und gefeiert, in vielen Regionen schon am Freitag vorher zu „Weiberfastnacht“ bis dann zum Aschermittwoch, wobei die letzten und spektakulärsten Feiern am Rosenmontag und am Karnevalsdienstag zu erleben sind. Zu Weiberfastnacht dürfen die Frauen übrigens die Krawatten der Herren kürzen und den Rathausschlüssel erobern. Man sagt, traditionell würden mit Lärm, Feiern und Verkleidungen die bösen Geister vertrieben.