Flitterwochen:
Unmittelbar nach der Hochzeit geht ein Paar in die Flitterwochen. Damit bezeichnet man die Zeit, welche die frisch Vermählten gemeinsam verbringt. Während dieser Zeit wird häufig die Hochzeitsreise geplant und genossen.
Will ein Paar seiner Ehe zu neuem Schwung verhelfen, gibt es manchmal die sogenannten zweiten Flitterwochen, bei denen man gemeinsam verreist, oft zum Reiseziel der ersten Flitterwochen. Wahrscheinlich stammt die Bezeichnung Flitterwochen vom althochdeutschen Wort filtarazan für „liebkosen“ und dem mittelhochdeutschen Begriff gevlitter, vlittern für kichern, heimlich lachen, flüstern, kosten ab. Laut einer Definition von 1858 heißt es, dass in den Flitterwochen die gegenseitige Zärtlichkeit besonders stark ausgeprägt ist.
Ursprünglich dachte man, Flitterwochen käme von den Flittern der Hochzeitshauben und Hochzeitsbänder, welche früher von den Bräuten in der ersten Woche nach der Hochzeit getragen wurden. Eine weitere mögliche Begriffserklärung ist der Bezug zu einem Nürnberger Brauch, vor das Brauthaus Flittern zu streuen.
Zwei Drittel aller Paare machten die Hochzeitsreise im ersten Monat nach der Trauung, ein Drittel ungefähr plant die Hochzeitsreise nach den eigentlichen Flitterwochen ein. Bei den Österreichern sind es drei Viertel, welche im ersten Monat nach der Hochzeit verreisen und fast ebenso viele geben an, dass sie mehr als 3.000 Euro für ihre Reise ausgeben würden. Ein knappes Drittel würde für die Reise in den Flitterwochen sogar mehr als 5.000 Euro ausgeben. Nur ein Viertel aller österreichischen Paare bleibt im Lande, die Hälfte in Europa, der Rest fährt in den Flitterwochen vorzugsweise nach Asien oder Afrika.