Erntedankfest: Beim kirchlichen Erntedankfest danken die Menschen Gott für die reiche Ernte. Zu diesem Zweck werden auch heute noch die Kirchenräume reich geschmückt mit Blumen und Früchten und es werden Dankopfer am Altar dem Schöpfer gebracht. Dabei wird das Erntedankfest in den verschiedenen Ländern ganz unterschiedlich begangen. Während es hierzulande den Erntedanksonntag gibt, der meist in den Oktober fällt, feiert man z. B. in den USA am vierten Donnerstag im November den „Thanksgiving Day“, der hier sogar als staatlicher Feiertag gilt.
Neben den Feiern in der Kirche gibt es in manchen Orten auch Prozessionen zu Erntedank. In manchen Orten wird aus Weinreben oder aus Getreide eine Erntekrone in der Kirche aufgestellt oder im Rahmen einer Prozession eine solche durch den Ort getragen. Gern erinnern sich die Gläubigen daran, dass nicht allein Menschenhand für das Gelingen der Ernte verantwortlich ist. Neben einer guten Ernte dankt man für ausreichend Nahrung, um nicht hungern zu müssen.
Ein beliebter Brauch ist es, mit den Gaben zum Erntedank-Gottesdienst alten Menschen und solchen, die in ärmeren Verhältnissen leben, eine Freude zu machen. Dabei werden die Gaben z. B. von der Jugend der Gemeinde verteilt, eventuell ein Lied gesungen oder auch sonst für Kurzweil gesorgt. Auch das Verteilen in Obdachlosenheimen oder Hilfseinrichtungen ist gebräuchlich.