Eine freundliche Frühlingsgeschichte über den April.

Es war einmal ein Monat namens April, der jedes Jahr aufs Neue für Überraschungen sorgte. An einem ganz gewöhnlichen Frühlingsmorgen erwachte der Himmel über der Wiese mit einem leisen Grollen.
„Ich bin heute dran!“, rief die Regenwolke und schob sich gemütlich vor die Sonne. „Oh nein, heute ist mein Sonnentag!“, protestierte die Sonne und blitzte zwischen den Wolken hervor.
Ein Streit am Himmel
„Du hattest gestern den ganzen Nachmittag!“ rief der Regen.
„Dafür hast du vorgestern den ganzen Morgen geregnet!“ fauchte die Sonne.
„Aber die Blumen brauchen Wasser!“
„Und sie brauchen Licht!“
So ging das eine ganze Weile hin und her. Die Vögel flatterten nervös, und die Gänseblümchen auf der Wiese wippten mal zur Sonne, mal zum Nieselregen.
Leni findet es spannend
Unten auf der Erde stand Leni, ein kleines Mädchen mit einer bunten Jacke und ihren liebsten Gummistiefeln.
Sie schaute nach oben, blinzelte in die Sonne und wurde gleichzeitig von einem Regentropfen auf die Nase geküsst.
„Mama! Schau mal! Sonne und Regen gleichzeitig!“ rief sie begeistert.
„Dann gibt’s vielleicht einen Regenbogen!“, lachte ihre Mama.
Ein Kompromiss am Himmel
Die Sonne hörte das. Der Regen auch. Sie schauten sich verlegen an.
„Was wäre, wenn wir einfach beide ein bisschen strahlen?“, schlug der Regen vor.
„Und ich lasse mein Licht durch deine Tropfen scheinen?“ überlegte die Sonne.
Und so geschah es. Der Regen tanzte in feinen Tropfen vom Himmel, und die Sonne schien hell durch die Wolken. Plötzlich wölbte sich ein riesiger bunter Regenbogen über die Wiese.
„Wow!“ rief Leni. „Das ist der schönste April-Tag überhaupt!“
Seitdem … streiten sich Sonne und Regen immer noch ein bisschen das gehört zum April einfach dazu.
Aber sie wissen auch: Wenn sie sich vertragen, können sie gemeinsam etwas Wunderschönes erschaffen.
Ende … Oder wie der April sagen würde: Mal sehen, was morgen passiert!